Lüftergauben
Neben Feuer ist Wasser der größte Feind eines jeden Gebäudes. Deshalb ist der Mensch seit jeher bestrebt, Dächer so auszubilden, dass weder Regen noch Schnee in das Gebäude eindringen können. Hitze und Frost sowie extreme Wolkenbrüche oder Schneestürme, bei denen waagerecht peitschende Niederschläge stundenlang auf ein belüftetes Dach einwirken, sind im Normalfall ein Problem. chon früh hat der Mensch erkannt, dass Dachräume belüftet werden müssen, wenn keine Bauschäden durch Feuchtigkeitseinwirkungen entstehen sollen. Aber auch ein gewisses Maß an natürlicher Belichtung musste sichergestellt werden, um den Dachraum nutzen zu können, ohne mit offenem Feuer den Dachraum künstlich zu beleuchten mit entsprechend hoher Gefahr des Ausbruchs einer Feuersbrunst bei strohgedeckten Dächern. Die Vorläufer der modernen Dachgauben und der Lüfterziegel waren die sogenannten Lüftergauben, die zunächst nur eine vergleichsweise geringe Größe aufwiesen, aber zur Querlüftung durchaus geeignet waren. Die Stirnseite war offen, so dass die Luft ungehindert durchströmen konnte. Um eine ausreichende Regensicherheit zu gewährleisten, musste die Dacheindeckung entsprechend weit überstehen. Die Funktion der Lüftergauben übernehmen bei modernen Dächern spezielle Lüftersteine oder Lüfterziegel, die in der Nähe der Traufe sowie am First angeordnet werden. Bei bewohnten Dächern sind die Anforderungen an die Energieeinsparung zu beachten, diese Dächern erfordern daher eine sorgfältige Planung und Kontrolle der Ausführung, um bauphysikalische Mängel zu vermeiden.